Anfang 2023 kam es in einem Wohnhaus in Nordenstadt zu einer Gasverpuffung. Grund war, dass eine zuführende Gasleitung defekt war, das Gas dadurch aus der Leitung austreten konnte und dann im Wohnhaus verpuffte. Bei diesem Vorfall kam es zu einem hohen Sachschaden sowie schweren Verletzungen der Bewohner. Durchaus hätte es auch zu Todesfällen kommen können. Ebenfalls Anfang des Jahres ist es in Bochum zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Dabei stürzte ein Wohnhaus völlig ein und es kam dabei auch zu einem Todesfall. Aufgrund dieser Vorfälle ist die Bevölkerung über die Sicherheit von Gasleitungen verunsichert. Zu beachten ist ebenfalls, dass neben den Bewohnern auch Besucher, Dienstleister und Passanten gefährdet sind.
Der Ausschuss Umwelt, Klima und Energie wolle beschließen:
Der Magistrat wird gebeten, zu berichten,
1. ob in Wiesbaden ähnliche Defekte an Gas-Hauszuleitungen in der Vergangenheit bereits bekannt geworden sind?
2. ob die Gasleitungen allgemein und die Hauszuleitungen im Speziellen überprüft werden? Falls ja, nach welchen Kriterien / in welchem Turnus?
3. ob es Gefährdungseinschätzungen für das Gasnetz, etwa nach Alter, Bodenbeschaffenheit o.ä. gibt? Falls nicht, wird der Magistrat bzw. ESWE-Versorgung gebeten eine solche zu erstellen.
4. ob es Erkenntnisse gibt, dass anhaltende Trockenheit des Bodens oder Temperaturschwankungen das Risiko einer Beschädigung der Gasleitungen beeinflussen?
5. wie sich besorgte Gaskunden und andere ggf. Gefährdete (Passanten, Besucher, Dienstleister) vor ähnlichen Vorfällen schützen können?