Rathausfraktion BLW/ULW/BIG fordert den Rücktritt von Verkehrsdezernent Andreas Kowol

Die Fraktion BLW/ULW/BIG hatte bereits im Oktober und November des letzten Jahres Anfragen zur Begünstigung bei ESWE Verkehr und einigen merkwürdigen Personal- bzw. Gehaltsentscheidungen, die der Vorstand von ESWE Verkehr getroffen hatte, an den Magistrat gestellt

Viele dieser Fragen wurden bis heute durch den Magistrat nicht beantwortet. Stattdessen wurde eine Untersuchung der Kanzlei Dierlamm in der gestrigen Sitzung des Magistrates  vorgelegt, deren Inhalte unsere schlimmsten Befürchtungen noch übertrifft.

Die Geschäftsleitung von ESWE Verkehr vertreten durch den ehemaligen Geschäftsführer Herrmann Zemlin und Jörg Gerhard hat offenbar über Jahre hinweg mit Unterstützung durch den Betriebsrat ein Netz von Begünstigung und gegenseitiger Vorteilsnahme gesponnen.

Andreas Kowol, seit 2017 Dezernent für Umwelt und Verkehr im Wiesbadener Rathaus und Vorsitzender des Aufsichtsrates bei ESWE Verkehr will von den Vorgängen in der Geschäftsführung nichts mitbekommen haben, verlängerte Herrn Gerhard Ende 2020 sogar noch seinen Vertrag für fünf Jahre. Jetzt plötzlich die Kehrtwende um 180 Grad, Andreas Kowol lässt Herrn Gerhard fallen, und empfiehlt seine Entlassung.

“Das kommt allerdings etwas spät“, meint Veit Wilhelmy, stellvertretender Fraktionsvorsitzende der Fraktion BLW/ULW/BIG.
„Herr Kowol hätte als Vorsitzender des Aussichtsrates von ESWE Verkehr schon viel früher die Reißleine ziehen müssen. Dass Herr Kowol von den Vorgängen bei ESWE Verkehr als Aufsichtsratsvorsitzender nichts mitbekommen hat kann ich mir nicht vorstellen. Interne Kritik an diversen Entscheidungen der Geschäftsleitung gab es ja schon länger.“ So Veit Wilhelmy weiter.

„Jetzt kommen nach und nach viele der Entscheidungen der letzten Jahre von Geschäftsführung und Aufsichtsrat auf den Prüfstand, die auch Herr Kowol mitgetragen hat.
Entweder hat Herr Kowol als Aufsichtsratsvorsitzender von den internen Vorgängen bei ESWE tatsächlich nichts gewusst oder er hat sie geduldet bzw. mitgetragen. Beides spricht nicht wirklich für ihn.“ meint auch die Fraktionsvorsitzende Renate Kienast-Dittrich.

„Es wäre an der Zeit,  dass auch Herr Kowol als verantwortlicher Dezernent Konsequenzen zieht und zurücktritt.“

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