Galeria Kaufhof Schließung

Am 13. März 2023 hat das Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof verkündet, 52 seiner 129 Kaufhäuser zu schließen – darunter auch die Wiesbadener Filiale in der Kirchgasse. Rund 70 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen und werden ihre Beschäftigung verlieren. Durch die Schließung der Filiale entsteht in der Wiesbadener Innenstadt eine erhebliche Lücke. Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine beschleunigen das Aussterben der Innenstadt weiter.

Die Dringlichkeit des Antrags ergibt sich daraus, dass die Beschäftigten bereits Ende Juni ihren Job verlieren und die nächste Stadtverordnetenversammlung erst am 17. Mai stattfindet. Da die Zeit drängt, besteht seitens der Landeshauptstadt Wiesbaden dringender Handlungsbedarf. Die Geschäftsführerin der betroffenen Galeria Kaufhof Filiale in der Kirchgasse hat ein Schreiben veröffentlicht, in dem sie um Hilfe und Unterstützung für ihre betroffenen Beschäftigten bittet. Wir als Politik sind aufgefordert, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln die Beschäftigten bei der Suche nach einer Anschlussperspektive zu unterstützen oder eine Neuorientierung am Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Die Stadtverordnetenversammlung möge daher beschließen:

Der Magistrat wird gebeten 

  1. Unverzüglich Kontakt zur Geschäftsführerin der Galeria Kaufhof Filiale in der Kirchgasse aufzunehmen und mit anderen lokalen Wiesbadener Unternehmen Kontakt herzustellen, um die Möglichkeit einer Beschäftigung zu eruieren (beispielsweise mit einem erarbeiteten 10-Punkte-Plan und entsprechenden Fördergeldern).
  2. Zeitnah eine Vermittlung und Koordination zum kommunalen Jobcenter und der Bundesagentur für Arbeit herzustellen.
  3. Umschulungs- und Qualifikationsmaßnahmen zu prüfen und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wünsche zu identifizieren (beispielsweise zur/zum Erzieherin/Erzieher).
  4. Unmittelbar einen runden Tisch mit Vertreterinnen und Vertretern der Geschäftsführung von Galeria Kaufhof, Beschäftigten, der IHK, der Bundesagentur für Arbeit, dem kommunalen Jobcenter, Politik und anderen Unternehmen einzuberufen.
  5. Einen Krisenstab zur weiteren Benutzung des Gebäudes einzurichten, mit dem Ziel, die Innenstadt zu attraktiveren.  

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