Wiesbadens UNESCO-Weltdokumentenerbe sichtbar machen

In Wiesbaden hat seit Jahrzehnten die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung ihren Sitz, die einen bedeutenden Teil des deutschen Filmerbes von den Anfängen bis in die 60er Jahre bewahrt. Zu den besonderen Schätzen dieses international gefragten Bestandes zählen im Besonderen die Stummfilme aus der Zeit der Weimarer Republik, darunter Filmklassiker von Regisseuren wie Friedrich Wilhelm Murnau, Fritz Lang und Ernst Lubitsch. In Wiesbaden lagert auch Langs Meisterwerk „Metropolis“, der als erster Film 2001 ins Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen wurde. 

Die Murnau-Stiftung führt viele der Filme in ihrem eigenen Kino auf und bietet ein umfangreiches Begleitprogramm. Dennoch ist einer breiten Öffentlichkeit bislang noch nicht bekannt, dass Wiesbaden Sitz dieses bedeutenden filmhistorischen Erbes ist. Aus diesem Grund und aufgrund des kulturhistorischen und touristischen Potenzials dieses Schatzes soll „Metropolis“ und eine Auswahl weiterer Stummfilme künftig dauerhaft im Stadtzentrum präsentiert werden, wodurch auch eine kulturelle Belebung der Innenstadt zu erwarten wäre.

Der Ausschuss möge beschließen:

Der Magistrat wird gebeten,

  1. mit der Murnau-Stiftung in Kontakt zu treten mit dem Ziel, gemeinsam ein Konzept für ein dauerhaftes Public Screening zu entwickeln und dieses dem Ausschuss zu präsentieren. Darin soll dargestellt werden, wie der UNESCO-Welterbe Film „Metropolis“ und eine Auswahl weiterer Stummfilm-Klassiker im Besitz der Murnau-Stiftung künftig regelmäßig zu einem festen Zeitpunkt am frühen Abend in der Wiesbadener Innenstadt präsentiert werden können.
  2. bei der Entwicklung von 1.) folgende Aspekte zu berücksichtigen:
  3. durch Regelmäßigkeit und feste Uhrzeiten der Vorführungen sowie zusätzlich eine mögliche interaktive Präsentation den Ort als eine Art „Freiluft-Museum“ zu einem auch touristischen Anziehungspunkt zu entwickeln und dabei auch das Stadtmarketing miteinzubeziehen,
  4. bei der Suche nach einer geeigneten Örtlichkeit insbesondere bislang unterentwickelte Bereiche der Fußgängerzone zu prüfen, etwa den kleinen Platz am Gemeindebadgäßchen,
  5. neben der Projektionsfläche auch eine gewisse Anzahl an festen Sitzplätzen vorzusehen, die gerade in den Sommermonaten Passanten zum Verweilen und Filmschauen einladen.

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