Reduzierung von Einweg Getränkebechern durch die Einführung eines Pfandsystems

Aus einem Bericht der Verbraucherzentrale im Frühjahr 2021 geht hervor, dass sich die Menge aller Einweg-Getränkebecher für heiße und kalte Getränke in den letzten 25 Jahren verdoppelt hat. Betrachtet man nur die Heißgetränke, dann liegt die Steigerung bei einem satten Plus von 500 Prozent.

Inklusive Zubehör fallen allein durch die Einweg-Getränkebecher für Heiß- und Kaltgetränke jährlich in Deutschland rund 55.000 Tonnen Abfall an. Damit hat der Becher die Plastiktüte als Abfallverursacher im Alltag überholt.

Bei Heißgetränken, wie Kaffee, Tee und Kakao, macht der Verbrauch rund 34 Becher pro Kopf und Jahr aus. Durchschnittlich wird ein Becher nur 10 Minuten genutzt, bevor er in den Müll wandert.

Der Müll der Einwegbecher nimmt bis zu 15 Prozent des Volumens der vorhandenen Abfalleimer im städtischen Bereich ein.

Da diese Art des Verbrauchs deutlich dem Zeitgeist unseres Jahrzehnts widerstrebt, haben Unternehmen wie zum Beispiel RECUP ein Pfandsystem für Unterwegs-Getränkebecher entworfen, dass bereits in 11 deutschen Städten wie z. B  in  Stuttgart oder Freiburg  offiziell etabliert und  insgesamt in Cafés in 30 Städten mit rund 850 Anbietern vertreten ist – vom Bodensee bis nach Sylt

Durch die Einführung eines komparablen Systems in Wiesbaden, würde man nicht nur große Mengen Müll deutlich reduzieren und somit Sauberkeit in Fußgängerzonen und Parks herstellen, sondern auch Entsorgungskosten sparen.

Der Ausschuss möge beschließen:

Der Magistrat wird gebeten:

  1. In Kontakt mit Unternehmen zu treten, die ein derartiges Pfandsystem für Unterwegs-Getränkebecher entwickelt haben und deren Erfahrungen mit dem System in einzelnen Städten abzufragen und im Ausschuss zu berichten.
  2. Zu prüfen, ob ein derartiges Pfandsystem auch für Wiesbaden umsetzbar wäre und dies gegebenenfalls in Wiesbaden einzuführen.

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